Ich muss ehrlich gestehen, ich musste mir ein paar Tränen wegdrücken. Nicht vor lauter Sentimentalität, sondern weil sie mich einfach berührt haben. Da steht ein ganzes Ensemble auf der Bühne, hat bereits die knapp zwanzigste Vorstellung am Laufen, und sie tanzen, als sei das Stück gerade eben so entstanden und erzählen mir etwas ganz ehrlich und ohne Vorbehalt. Geben Gefühle preis und zeigen einen Teil von sich, der normalerweise im Privaten und unter Verschluss bleibt. Und was mich wohl am meisten bewegt hat, ist die Tatsache, dass sie ein solchen Respekt vor meiner Arbeit gezeigt haben und diesen Nussknacker schlussendlich zu ihrem gemacht haben.
Es war auch spannend das Publikum zu beobachten. Wie sie in beiden Akten still und bis in die letzte Faser gespannt da saßen. Kaum ein Husten oder Räuspern waren zu hören. Selbst die paar Kinder, die dabei waren, starrten gebannt auf die Bühne. Und trotz der sehr modernen Fassung und der doch sehr erdigen und manchmal auch kantigen Bewegungssprache folgten sie dem Bühnengeschehen und akzeptierten (trotz der fälschlich extrem klassisch traditionellen Ankündigung in der Jahresvorschau) dieser neuen und andersartigen Version.
Vielen Dank an alle TänzerInnen des Ballett Nordhausen. Das war wunderbar! Und Danke Jutta für die Möglichkeit diese Reise mit euch machen zu dürfen. Adriana, deine Kostüme haben das alles nicht nur auf bezaubernde Art und Weise komplettiert, sondern mich (und auch das Ensemble) sehr beflügelt.
Auf bald...
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