Sobald die Musik beginnt, die Körper sich bewegen und verschiedenste Figuren, Gesten und Formationen in den Raum zirkeln, stellt sich bei mir zuerst ein gewissen Staunen ein. Nach mehreren Wochen, die ich in keinem Tanzstudio verbracht habe und auch kein richtiges Gefühl mehr für das zuvor erarbeitete Material habe (denn er Zeitabstand ist mittlerweile doch recht gewaltig - immerhin sieben Wochen), beginne ich schrittweise wieder zu verstehen oder besser gesagt zu erahnen, was ich mit den Tänzerinnen hier erarbeitet habe. Und ich kann nicht anders, als erst einmal zu prüfen, ob das alles Sinn macht, mich in irgendeiner Weise erfasst hat, mit auf eine Reise genommen hat.
Nun , ich muss sagen, die Mädels haben es ganz ordentlich gemacht, aber es fehlen noch viele Momente der Tiefe, des wirklichen passionierten Tanzens. Und so habe ich mich heute erst einmal daran gemacht die Sequenzen einzeln zu durchleuchten. Sie nochmals von Grund auf zu durchsuchen: nach mehr Boden, Schwerkraft, Emotion, Bildern und besonders Energie, die man sichtbar machen kann...
Und sie da, es hat funktioniert. Schon nach diesem ersten Tag wirkt alles eindrücklicher, lässt sogar die am Boden sitzenden und zuschauenden Kolleginnen mit einem langanhaltenden Kopfnicken zurück.
Morgen geht‘s weiter, denn da steckt noch viel mehr drin. (Denn das Staunen soll ja später auch beim Publikum passieren…)
Kommentar schreiben