Auch als erfahrener Tänzer muss ich jeden Tag aufs Neue meinen inneren Schweinehund überwinden und stelle fest: Das Training lohnt sich, auch wenn der Körper nicht mehr wie früher funktioniert.
7 Uhr morgens. Der Wecker klingelt. Mein erster Gedanke: Heute auf jeden Fall trainieren?Aber: Keine Aufführung in Sicht. Es ist kein Premierendruck, sondern nur ich, meine Yogamatte, die Ballettstange und diese kleine innere Stimme, die manchmal ein bisschen nervig sein kann. Sie fragt: "Für wen machst du das eigentlich?" oder "Musst du dich noch beweisen?"
Ich rolle mich aus dem Bett und beginne mit meinem Training: Gyrokinese, Yoga und zeitgenössisches Ballett. Manchmal fühlt sich mein Körper an wie Butter in der Sonne – geschmeidig und weich. Im Flow.
An anderen Tagen ist es schwer, sich zu bewegen. Die feine Artikulation, das Körper-Tuning - manchmal ist es einfach weg. Aber ich mache weiter. Nicht für andere. Nicht für die Show. Für mich. Für meine Studierenden. Für Eventualitäten. Denn eines ist gewiss: Der nächste Flow-Moment kommt bestimmt.Caption
Der Körper ist unser wichtigstes Instrument. Manchmal spielt er perfekt, manchmal verstimmt. Aufgeben ist für uns keine Option, meine Lieben.
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