Here we are again... - über fünfzehn Jahre ist es her, dass ich mit dieser Musik gearbeitet habe: „Concerto grossi #1-12“.
Es war in Portugal im Spätsommer’96 bei CeDeCe. Ein junges unglaublich talentiertes Ensemble. Ich nannte das Stück damals „LOOP #1“ und nahm damit Bezug auf mein eigenes Ensemble, das ich ein gutes Jahr zuvor in Zürich gegründet hatte: LOOPING c.d.c. .
Ich wollte die bewundernswerten technischen Fähigkeiten und die unglaubliche Vitalität der Tänzerinnen mitnehmen. Ich wollte der Musik von G.F. Händel eine Erdigkeit und Sinnlichkeit geben, die das Ensemble dann später in dem halbstündigen Werk so wunderbar umgesetzt hat. Achterbahnfahrten, Spiralen, Verwringungen, mathematische Bewegungsabfolgen abgelöst von raumgreifenden Crossings und auf mehreren Ebenen gleichzeitig stattfindenden Ensemblesequenzen, durchwoben von kleinen feinen Gestendialogen präzise abgesteckt im Ablauf mit Musik und Licht...
Jetzt stehe ich in der IWANSON Schule in München und habe meine erste Probe hinter mir. Die Studentinnen haben einen ganz anderen (Tanz-)Hintergrund, sind älter und haben womöglich andere Ziele, Erwartungen, Hoffnungen und Träume. Aber sie sind sehr offen, arbeiten konzentriert und ich denke sind auch motiviert.
Es werden nur 6-7 Minuten werden, die ich hier neu kreiere, aber darin liegt wohl gerade der Reiz und die Herausforderung gewisse Erinnerungen, kompositorische Ideen und „alte“ Bilder zu verwenden und sie nun neu aufleben zu lassen.
Die ersten zwei Sequenzen stehen schon und ich kann mich lebhaft an die Proben in den Studios in Setubal erinnern...
J.H.
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